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Zucchinischwemme

Nice ripe Zucchinis growing over garden fence (gettyimages)

Wie es aussieht, haben zumindest wir hier am Bodensee ein ausgesprochen fruchtbares Jahr. Viel Sonnenschein und dann doch der eine oder andere Regen lassen alles, was man will oder auch nicht will, sprießen. Zudem habe ich seit diesem Frühling ein Hochbeet. Nach einem etwas stotterten Beginn, da ich die Radieschen viel zu dicht gesät habe, quillt es nun über. Tolle Kohlrabi, Erdbeeren, aber vor allem Zucchini wuchern geradezu. Verschenken ist nicht so einfach, da die Leute rundherum auch alle zu viel Gemüse haben, also muss man sie verkochen. Gottlob lässt sich viel mit ihnen machen. Zum Bespiel eine Gemüselasagne oder eine Nudel- Gemüsepfanne, beides natürlich auch mit anderem Gemüse, da kann man der Fantasie freien Lauf lassen.

Ein paar Zucchinirezepte, die nicht so populär sind, will ich Folgenden hier in meinen Blog stellen. Sehr einfach zuzubereiten ist die

 

Zucchinipfanne mit Feta

(für zwei Personen)

1 nicht zu großen Zucchino

1 Packung Feta zu etwa 150g

Olivenöl zum Braten

Den Zucchino der Länge nach in Scheiben schneiden, die wenige Millimeter dick sind. In einer großen Pfanne das Olivenöl erwärmen und die Zucchinischeiben darin braten, höchstens bis sie zartbraun sind. Meist braucht man da zwei Durchgänge – die fertigen Scheiben daneben lagern. Zum Schluß alle Scheiben in Pfanne schlichten und den Feta drüberbröckeln. Nach wenigen Minuten ist er zart angeschmolzen und man kann servieren. Weißbrot passt gut dazu.

 

Etwas aufwendiger, aber echt lohnend ist das folgende Rezept, das wir schon in den 1970gern in Griechenland kennengelernt haben:

Zucchinipuffer

500g Zucchini,

2 Eier,

4 Esslöffel Mehl (ich glaube, dass Vollkornmehl nicht geeignet ist, also ganz normales ausgemahlenes, ich nehme Dinkelmehl)

Kräuter (es gehen Minze, Petersilie, Dill o.ä. bzw. gemischt). Ich nehme nur reichlich Dille, was sich gut macht.

Salz,

Öl zum Braten

Die Zucchini reiben, es geht die etwas gröbere Reibe, ggf. den austretenden Saft abgießen. Mit den Eiern, dem Mehl und den Gewürzen plus Salz gut verrühren. Inzwischen in einer größeren Pfanne das Öl erhitzen und dann den Teig wie für Kartoffelpuffer mit einem Esslöffel vorsichtig hineintun. Das Braten ist etwas kompliziert. Meine Erfahrung ist, dass man die Puffer zuerst lockern muss, denn sie backen gern an, dann noch weiterbraten lassen muss, bis sie auf der Unterseite Farbe haben. Erst dann umdrehen!!

Sehr gut schmecken die Zucchinipuffer mit Joghurt, am besten dem griechischen mit 10% Fett.

 

Und wenn einem die Zucchini buchstäblich über den Kopf wachsen, hilft nur noch ein Rezept, nämlich die

Eingelegten Zucchini in Gewürzzsud

2 kg Zucchini

2 Zwiebel, in Ringe geschnitten

750 ml Apfelessig

500 ml Wasser

300g weißer Zucker

2 Eßlöffel Salz

Gewürzgurkenmischung

Koriander, Piment, Nelken, Fenchel, Wacholder, Chili, Knoblauch

(nach Geschmack)

Gläser mit weitem Hals vorbereiten. Die Zucchini in mundgerechte Stücke schneiden, bei großen Exemplaren eventuell das weiche Innere mit den Kernen herausschneiden. Essig, Wasser und alle Gewürze in einem großen Topf aufkochen. Dann die geschnittenen Zucchini hineintun und nochmals aufkochen.

Achtung: gut lüften, denn der heiße Essig und die Chili können ganz schön die Augen und die Atemwege reizen.

Dann die Zucchini herausfischen und mit den Zwiebeln und dem Knoblauch in die Gläser schlichten. Mit dem heißen Sud aufgießen und sofort verschließen. Mindestens einen Tag ziehen lassen.

Diese Gläser sind ein guter Vorrat. Die Zucchini sind dann sehr würzig und schmecken gut zu Kartoffeln, Käse oder Brot, oder sie sind eine aparte Zugabe zu einem Vorspeisenbuffet.

 

Gutes Gelingen und guten Appetit in jedem Fall!

(Fotos außer dem ersten: Bernhard Mika)

 

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