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Schubertiade: Sol Gabetta und Francesco Piemontesi

 

 

Immer wieder tritt die so beliebte Cellistin Sol Gabetta in unserer Region auf, mit wechselnden Partnern am Klavier oder auch mit Orchester, wie kommendes Frühjahr in Vaduz. Und immer sind ihre Konzerte ein singuläres Ereignis, auch bei der auch sonst durchwegs hochkarätigen Schubertiade in Schwarzenberg. Am Dienstagnachmittag war ihr Duopartner am Flügel Francesco Piemontesi, der im Angelika-Kauffmann-Saal am Abend zuvor schon ein Solorezital gegeben hat. Auch der aus dem Tessin stammende Pianist ist, spätestens seit seinem Schubert-Sonaten-Zyklus, ein Liebling des Schubertiadepublikums. Er ist für die Cellistin ein gleichwertiger Partner, zumal der Steinway mit seinem vollen Klang sehr gewichtig tönt zu ihrem Stradivari-Cello. Denn auch die Spielweise Gabettas ist duftig und erfreut mit einer breiten Palette von zarten Klangfarben, vom so charakteristischen vornehmen Näseln dieses Instrument, von Fahlheit bis hin zum überirdischen Gesang im Mittelsatz der F-Dur Sonate von Brahms Opus 99. Piemontesi geht bei aller pianistischen Präsenz sensibel mit. So gestalten die beiden Beethovens Sonate in A-Dur, die übrigens unmittelbar zeitnah zur Pastoralsinfonie entstanden ist, spannungsreich und zerklüftet, und sie wirbeln mit aller gebotenen Virtuosität durch die „Variations concertantes“ des jungen Mendelssohn. Ein beglückendes Konzert und eine gewichtige Zugabe, nämlich eine Bearbeitung von Chopins Etüde Opus 25/7.

 

Foto: Schubertiade

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