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Julia Kleiter über ihre Arbeit mit Harnoncourt

Auch dieses Gespräch mit der Sopranistin Julia Kleiter diente der Recherche zum Buch: „Oper, sinnlich. Die Opernwelten des Nikolaus Harnoncourt.“ Von Johanna Fürstauer und mir, Anna Mika. Es fand statt im September 2008 in Schwarzenberg, wo Julia Kleiter für Konzerte bei der dortigen Schubertiade zugegen war. Wir sprachen über drei Produktionen, die sie bis dahin mit Nikolaus Harnoncourt gemacht hat. Weitere folgten. Das wundert nicht, denn Julia Kleiter ist eine der kultiviertesten und schönsten Sopranstimmen, die wir haben, ideal für die Opern Mozarts, um die es im Folgenden geht.

Frau Kleiter, wie sind Sie zu Nikolaus Harnoncourt gekommen?

Das habe ich Alexander Pereira (damals Intendant der Oper Zürich, Anm.) zu verdanken, der hatte die Idee. Es war ein ganz normales Vorsingen, im Sommer 2005, eigentlich im Hinblick auf die Zauberflöte. Und dann war auch gleich die Ilia im Plan, und alles Mögliche. Es hat gleich gefunkt! Die Serpetta in „La finta Giardiniera“, die dann die erste Partie von allen war, kam relativ kurzfristig.

Mozart: Die Gärtnerin aus Liebe

(Dirigent Nikolaus Harnoncourt, Regie Tobias Moretti, Zürich 2006)

Sprechen wir also über die Serpetta in „La finta Giardiniera“ , die Tobias Moretti inszeniert hat! Wie war das, und wie war Ihre Sicht auf die Partie?

Für mich war das Spannende, dass zuerst einmal wichtig war, wie ich aussehe, ob das Kostüm zu mir passt. Das kannte ich bis dahin nicht. Dann habe ich Tobias Moretti und Nikolaus Harnoncourt getroffen. Ich war schrecklich aufgeregt, denn es war mein drittes oder viertes Opernprojekt überhaupt, vorher waren nur Pamina und eine andere ernste Rolle. Die Serpetta ist ja eine Lustige, sie ist sexy, handfest, ein Dienstmädchen halt. Ich hatte keine Idee, wie ich das anlegen sollte. Ich kam da mit meinem Pamina-Wesen, und dann haben sie mir erst mal ein Probenkostüm verpasst, was Enges, kurzer Rock, hohe Schuhe. Super sexy, und das war mir extrem peinlich. Aber Herr Moretti hat das gut gemacht, hat mir Komplimente gemacht und geflirtet, hat mich echt rausgekitzelt. Und plötzlich war es mir egal, da konnte mit den Hüften wackeln und so, aber das hat echt gedauert, ein Graus. Ich hatte solche Angst, einfach nur langweilig zu sein. Aber Herr Moretti hat unglaublich geholfen.

Für mich war auch die ganz große Stärke dieser Aufführung die Personenführung. Die einzelnen Charaktere waren wunderbar herausgearbeitet.

Es war ja auch Tobias Morettis erste Operninszenierung, das hat uns verbunden.

Nein, das muss ich richtigstellen: seine erste war Don Giovanni in Bregenz.

Nun, aber war nicht der wirklich Erfahrene, und es war seine erste Inszenierung an einem großen Haus, und er hat ganz schön Gegenwind bekommen aus dem Ensemble, die Stimmung war nicht wirklich gut.

 Er hat ja das Stück sehr schauspielerisch angelegt…

Ja, das kann ich nun überhaupt sagen von Regisseuren, die vom Schauspiel kommen. Da ist alles fantastisch, die Rezitative und so, doch dann kommt eine Arie, und dann merkt man doch, dass sie nicht von der Musik kommen.

Wobei Tobias Moretti musikalisch ist, und seine Frau ist Musikerin.

Herr Harnoncourt als Regisseur kommt hingegen von der Musik. Das wirkt sich beides sowohl positiv als negativ aus, für die Ilia im Idomeneo hätte ich gut und gerne schauspielerisch mehr Anleitungen gebraucht.

Tobias Moretti und Martin Kušej fehlt hat dann doch der musikalische Faden. Da heißt es zum Beispiel: ich möchte, dass Du diesen und diesen emotionalen Zustand erreichst, und während Deiner Arie von da nach da gehst, und einen Gegenstand nimmst und ihn von dort nach dort legst, oder ihn küsst…

Aber man ist selber darauf angewiesen, die Stelle in der Musik zu finden wo man das macht. Nicht immer einfach. Und Harnoncourt sagt, an dieser musikalischen Stelle muss etwas passieren, doch was, das musst Du entscheiden.

 Mozart: Die Zauberflöte

(Dirigent Nikolaus Harnoncourt, Regie Martin Kušej, Zürich März 2007)

 Warum arbeitet Nikolaus Harnoncourt so gerne mit Martin Kušej? Viele Leute fragen sich das.

 Ich habe eine Theorie. Was die beiden verbindet ist ihr Radikalismus und das Gefühl, etwas anders machen zu wollen, anders als gehabt und als Andere, vor allem aber hinter die Dinge zu blicken, um eine neue Schicht aufzuschließen. Doch darin liegt auch manchmal die Gefahr, einfach um das Anderssein willen etwas anders zu machen, Wenn man sich dieses als Gesetz auferlegt, kann man auch wegkommen vom Eigentlichen.

Ich glaube Harnoncourt mag bei Kušej, dass er Dinge radikal zeigt, weil Kušej gerne Dinge radikal zeigt. Harnoncourt möchte auch Dinge ganz radikal zeigen, und das soll nicht schonend sein.

 Er sagt ja: „Musik soll erschrecken.“

Genau, da passiert es aber den Beiden auch manchmal, dass sie vom Weg abkommen. Das potenziert sich, kann vom Stück wegführen. Doch natürlich ist das alles was ich jetzt sage, Ansichtssache.

Ich hatte Leute in dieser Kušej-Zauberflöte sitzen, die waren total begeistert, und welche die fanden es total unmöglich, es gab kein Zwischending. Auch viele Leute, von denen ich nicht gedacht habe, dass sie es gut finden, die fanden es toll. Aber wenn man in der Produktion drinnen ist, sieht man das ganz anders.

 Wie war das dabei mit Ihrer vorhin erwähnten Pamina-Seele? (Frau Kleiter sagte in Wirklichkeit „Pamina-Wesen“, Anm.)

Die wurde enorm aufgerüttelt. Zentral ist ja die Arie „Ach ich fühl’s“ mit dem davor kommenden Monolog. Die Arie war vom Tempo her sehr viel schneller als üblich, alle Leute haben das kommentiert.

Warum macht er das so schnell?

Die Tempovorschrift ist Andante und nicht Adagio, normal wird es zu langsam gemacht. Als die Proben anfingen, hat Herr Harnoncourt mir drei Seiten Zitate von Zeitgenossen Mozarts vorgelegt, die die Tempohandhabung speziell dieser Arie kommentieren. Die belegen auch von der Emotion her, dass Pamina nicht in erster Linie todestraurig ist, sondern vielmehr aufgeregt, sauer, wütend. Und so haben wir es auch inszeniert.

 Ich kenne die Theorie, dass das Orchester den Herzschlag spielt…..

…genau, und der ist da mit Sicherheit schneller, eben weil der Geliebte nicht mit ihr spricht, sie allein gelassen ist. Und wenn ich jetzt ganz ehrlich reden darf, dann passierte das Folgende: Pamina hat wütend gerufen: „Liebst Du mich nicht mehr, das ist Kränkung!“ Sie wird sauer, und so sind wir ins Tempo rein. Doch dann gab es so Sachen wie das Folgende: Einmal haben wir in der Probe gealbert – und da kommt meine Kritik an Kušej, das macht mich wahnsinnig bei ihm, dann nimmt aus einer Laune heraus Dinge, die einfach so mal passieren, ernst. Papageno Ruben Drôle hat mit der Coladose und dem Pfirsich herumgealbert, und Kušej sagte: „das ist guuut! das machen wir!“

Ich wandte ein, dass das doch meine Szene verderben würde. Aber alle fanden diese Ambivalenz zwischen lustig und traurig toll, für mich hingegen war es so schwierig. Die Leute fingen während der Arie laut zu lachen an, sogar schon das Orchester in der Probe. Ich habe dann unterbrochen und gesagt, das geht nicht. Aber heute hat man ja keine Macht mehr als Sänger…

Herr Kušej war bei der Zauberflöte persönlich in einer ganz seltsamen Phase. Aber wir haben uns gut verstanden, er mochte mich auch.

Es kommt drauf an, was bei der Aufführung selbst herüberkommt. Aber wenn man die ganzen Proben mitgemacht hat, hat man eine eigene Sicht auf die Produktion. Ich fand, dass Vieles irgendwie improvisiert war, nicht sehr durchdacht. Vielleicht bin ich ja zu spießig, ich hatte Probleme, wie das gelaufen ist.

Nach der letzten Vorstellung habe ich Herrn Harnoncourt gefragt, wie er es gefunden hat. Er sagte dann: „Ich glaube nicht, dass wir je zuvor der Zauberflöte so nahe gekommen sind.“ Ich dachte für mich „Echt? Interessant“. Ich war zu schüchtern, doch habe ich ihn dann während der Idomeneo-Proben gut kennengelernt, er hätte glaube ich, die Kritik schon vertragen.

Wie fanden sie das langsame Tempo im Duett „Bei Männern, welche Liebe fühlen“?

Toll! Überhaupt kann Herr Harnoncourt die Tempi immer begründen, und daher kann man sich hineinfinden. Er kann eine musikalische Idee leben lassen. Es ist immer schwierig, wenn ein Dirigent sagt: Mach mal das langsam, oder schnell. Das ist nicht gut für den Sänger. Aber er – nun, ich habe das ja ausgeführt, als wir über die Pamina-Arie sprachen

Wie begründet er das langsame Tempo beim Duett derzeit?

Die Situation zwischen Pamina und Papageno ist so, dass beide zum ersten Mal jemanden treffen, der lieb ist. Es ist mehr als eine Freundschaft, es prickelt die Stimmung. Und in der Kušej-Inszenierung war Papageno kein Vogel, sondern ein wirklicher Mensch – mit Vogeldreck auf den Schultern. Papageno redet ja nie von was anderem als von schönen Frauen, warum soll er also nicht ein bisschen flirten wollen. Und Pamina hat ja bis dahin nur Schlechtes mit den Männern erlebt, und da kommt einer und ist so süß, witzig und charmant, da kommen schon Gefühle auf bei ihr.

 Ich habe eine andere Theorie von Herrn Harnoncourt gehört, ungefähr 1989. Dass jeder in diesem Duett von seinem idealen Partner träumt, ganz für sich. Bei Ponnelles Inszenierung standen sie beide auch ganz abseits voreinander, jeder ganz für sich, träumend.

Nein, bei uns war es wirklich Flirt, sie kommen sich versehentlich zu nah, wir haben mit der Situation gespielt.

 Also ändert Harnoncourt offenbar auch einmal seine Auffassung?

Ja das tut er! Er sagt selbst oft, das habe ich anders gesagt, jetzt sehe ich das so…

 Andere Sachen sind baumfest bei ihm!

 Das stimmt auch.

 Wie war das Verhältnis zu der Mutter, der Königin der Nacht, bei Martin Kušej?

Die kam aus dem Kühlschrank, eiskalter Wind, und sie fügt mit ihren spitzen Tönen der Tochter wirklich Schmerz zu. Das könnte auch anders sein. Klar ist die Arie hart. Aber die Königin könnte in dem Dialog zuerst auch Mutter sein, denn der Dialog ist viel länger eigentlich, und da käme eine neue Tiefe, zum Beispiel über Frauenrecht, und das fände ich so wichtig in dieser Oper, die ja eigentlich ziemlich frauenfeindlich ist. Bei uns war sie die Eiseskalte. In ihrer ersten Arie war das anders, da hat sie ja den Tamino verführt.

In der Premiere war ja der vorgesehene Tamino, Christoph Strehl, krank.

Jonas Kaufmann, der ganz kurzfristig eingesprungen ist, ist sehr erfahren und war locker. Doch wenn man sechs Wochen probt zusammen….. Als Pamina wartet man ja die ganze Oper auf diesen Mann, obwohl man gar nicht viel Szenen zusammen hat. Wir haben sechs Wochen alle Höhen und Tiefen dieser Produktion mit Christoph Strehl durchlebt, und dann war ein anderer da! Doch Jonas war fein, und wir kannten uns schon aus anderen Produktionen.

 Und Christoph Strehl haben Sie ja schon von „Gärtnerin“ gekannt.

Ja, und er war Tamino bei der Abbado-Zauberflöte, wo ich Papagena war.

Wie sehen Sie selbst die Pamina?

Paminaseele ist ein gutes Wort, denn sie ist wirklich die Seele des Stücks, sie versucht, alles zu vereinen. Da kann ich mich selbst sehr gut finden. Sie liebt Tamino, hat Papageno gern, sie versucht ihre Mutter glücklich zu machen, mag aber auch den Sarastro und versucht, seine Religion zu verstehen. Sie ist die einzige die sich Gedanken macht, und alle reißen an ihr, versuchen sie in ihre Richtung zu ziehen, das ist mit Harnoncourt und Kušej sehr gut herausgekommen. Sie wird gerade von Monostatos oder Königin der ganz brutal behandelt. Sarastro war zwielichtig.

Die Figur habe ich in dieser Inszenierung nicht verstanden.

Er war der mondäne Chef, väterlich, aber schon auch machthungrig…

Aber die spirituelle Komponente, die Priesterfigur?

Die war zuwenig vorhanden, ja, und wenn dann im negativen Licht. Da kann man sich auch fragen, ob man das so abtun muss. Ob man alles, was mit Religion und Spiritualität zu tun hat, in den Dreck ziehen muss.

Ich habe das Spirituelle einfach nicht vorgefunden.

Das war doch Gehirnwäsche, Operation am Menschen, die Operationslampe, der Tisch. Sarastro zeigt: Wir haben dieses junge Brautpaar letztendlich für uns manipuliert. Das wollte Martin Kušej sagen. Aber ist die Zauberflöte nur das? Doch es ist gut, dass es viele Sichtweisen gibt, so viele Inszenierungen.

Das Werk ist so vielschichtig…

…ja und selbst das steht zur Diskussion, vielleicht ist es einfach nur ein Märchen.

Es gibt ja Bibliotheken………

Ja, aber haben Mozart und Schickaneder das so beabsichtigt?

Doch es ist spannend, dass man solche Dinge hineinlesen kann. Und so kann jeder die Geschichte anders erzählen. Martin Kušej hatte eine radikale Sichtweise.

 

Julia Kleiter als Ilia (Foto: Werner Kmetitsch)

Mozart: Idomeneo

(Dirigent: Nikolaus Harnoncourt, Regie: Nikolaus Harnoncourt und sein Sohn Philipp Harnoncourt, styriarte Graz 2008, übernommen vom Opernhaus Zürich 2009)

Herr Harnoncourt war die ganze Zeit in Hochspannung, man merkte, dass ihm diese Oper unglaublich am Herzen liegt. Auch Leute vom Orchester, die ihn gut kennen, sagten das. Und überhaupt: er ist ein Herz!

Bei diesem Idomeneo gab es ja die besondere Situation, das Vater Nikolaus und Sohn Philipp Harnoncourt zusammen Regie führten. Waren sie gleichberechtigt?

Gleichberechtigt in dem Sinne, dass Nikolaus den Philipp nie zurückgesetzt hat, wobei er schon der Energischere und Leidenschaftlichere ist, Philipp eher ruhiger. Sie haben viel besprochen, diskutiert, auch während der Probe, und mit uns allen…

Der Vater hat mehr Power.

Sprechen wir bitte über Ihre Rolle, die der Ilia?

Im Vergleich zu Pamina versucht Ilia es nicht allen recht zu machen. Gerade am Anfang ist sie voller Hass gegen die Griechen, dem Volk, das sie gefangen genommen hat, dem ihr Vater zum Opfer gefallen ist. Gegen ihre Rivalin Elettra spürt sie Hass, weil die eventuell ihren geliebten Idamante für sich bekommen könnte.

…also liebt Ilia den Idamante von Beginn an?

Ja, ja, ja! Sie liebt ihn so wie er sie: das ist Liebe auf den ersten Blick. Doch es ist eine schwierige Liebe, es ist Krieg, sie liebt den Feind. Ihr Kopf und alles was sie als Kind gelernt hat, spricht gegen diese Liebe. Das ist ihr Weg durch die Oper, sich diese Liebe zuzulassen und sie nicht von sich zu weisen. Auch dem Idamante die Liebe einzugestehen. Und es ist ein Prozess der Aufklärung, der bei ihr stattfindet. Weg vom Fremdenhass hin zu einer modernen Königin, die die Völker vereint.

Die Vision des Schlusses war grandios, tief berührend! Und Ilia und Idamante sind die Träger dieser Vision.

Ja, aber es ist ein Weg für Ilia, bis sie dorthin kommt. Idamante ist von vorneherein der moderne Freidenker, aber sie, sie geht einen großen Weg. Und leider meist hinter der Bühne. Sie hat drei wichtige Szenen, diese sind Momentaufnahmen, da muss die Entwicklung aufgezeigt werden. Der Wendepunkt ist die zweite Arie „Se il padre perdei…“, wo die vier Musiker, die die konzertierenden Instrumente spielen, mit auf der Bühne sind.

Dass die Musiker auf die Bühne kommen, war Vaters Idee. Die Ideen kamen meist vom Vater, Philipp machte sie lebendig.

In dieser Arie scheint es, als wolle Ilia Idomeneo von sich überzeugen, aber eigentlich sagt sie das alles zu sich selbst, um sich zu überzeugen. Seine Anwesenheit bringt sie dazu, Kreta als ihr neues Zuhause anzusehen und ihn als neuen Vater. Während der Arie erlebt sie eine Entwicklung, die Instrumente auf der Bühne unterstützen sie dabei.

Herr Harnoncourt wollte, dass die Ilia auch vom Aussehen her immer hübscher wird, die Kostüme wurden immer schöner, weil sie immer glücklicher und freier wird. Auch dass sie lange Haare trägt, war ihm wichtig.

Er war immer ganz Feuer und Flamme über seine Regieeinfälle. Zum Beispiel das Duett von Ilia und Idamante im dritten Akt: Das war unglaublich schön bei der Probe. Herr Harnoncourt sagte: ich bin so aufgeregt, habe Angst, dass es nicht so klappt, wie ich es mir vorstelle.

Wie war seine Vorstellung denn?

Er wollte, dass es frei von diesen Klischees war, wie Liebende sich umgarnen, ganz unbefangen, frei, kindlich…

Genau so ist doch die Musik, kindlich, wie wenn Vöglein zwitscherten, ganz rein, unschuldig!

 Marie-Claude Chappuis (Idamante, Anm.) und ich hatten von Anfang an einen super Draht zusammen, das hat gut funktioniert. Da war er echt erleichtert.

Und wenn ich jetzt an Martin Kušej denke, so war das so anders.

Ich frage mich immer, wo in diesem Idomeneo Nikolaus Harnoncourts Pessimismus war, denn das war alles so schön, strahlend und visionär?

Die Oper Idomeneo liegt ihm besonders am Herzen, vielleicht genau deswegen. Denn das Stück bedeutet etwas, was Herr Harnoncourt selbst für sich nicht immer finden kann: Optimismus, Vision. Nur eine Idee von mir!

Eine sehr schöne und überzeugende Idee! Herzlichen Dank für das Gespräch!

 

 

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