Mit einem brillanten Programm, hervorragend dargeboten, feierte das Jugendsinfonieorchester der tonart Musikschule Mittleres Rheintal gleich zwei Jubiläen. Das Orchester besteht seit vierzig Jahren, und das Silvester- und Neujahrskonzert in Zusammenarbeit mit dem Lions Club Hohenems seit fünfundzwanzig Jahren.
Was haben David Helbock und Anne-Sophie Mutter gemeinsam, außer dass sie beide tolle Musiker sind? Es ist ihre Leidenschaft für den Film, und da konkret für die Soundtracks des Komponisten John Williams. Die Stargeigerin Mutter hat ihrer Begeisterung soeben mit großen Konzerten und einer CD Ausdruck verliehen, und David Helbock, der international arrivierte Jazzpianist aus Koblach, tut es gerade mit einer Europatournee und ebenfalls einer CD. Über alledem fand er Zeit, zum Jahreswechsel mit dem Jugendsinfonieorchester der tonart Musikschule unter Markus Pferscher zu konzertieren, was den jungen Musikern ebenso wie ihren Zuhörern spürbar Freude machte. So erlebte man die Musik von „Jurassic Parc“, „Schindlers Liste“ oder „Star Wars“ mal im Breitband Sound des großen Orchesters, mal in der Jazz-Version Helbocks am Bösendorfer und immer wieder auch zusammen. Die jungen Musiker unter Markus Pferscher bewältigten diese keineswegs einfachen Partituren mit großer Sicherheit, unterstützt von wenigen Erwachsenen. Eine ganz andere Welt eröffnete sich dem voll besetzen Haus, der Kulturbühne AmBach, im ersten Teil. Hier nämlich erinnerte man an eine Italientournee des Orchesters im Sommer und spielte auf dieses Land bezogene Stücke. So etwa den „Florentiner Marsch“ von Julius Fučik oder Werke vom Pietro Mascagni, Johann Strauß Sohn und Giuseppe Verdi. Bei letzterem, einem kürzlich entdeckten „Capriccio für Fagott und Orchester“, ließ sich der zwanzigjährige Noah Schurig hören und erstaunte mit seiner fabelhaften Spieltechnik. Auch in diesem Jahr führte Isabella Pincsek durchs Programm, und wie seit 25 Jahren ging der Erlös der beiden Konzerte an den Lions Club Hohenems für gute Zwecke.
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