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Schuberts Quintett: Vier Herren mit Dame

Musikfreunde können nie genug bekommen vom „Gipfelwerk der Kammermusik“, dem Streichquintett von Schubert. Immer wieder erklingt es in Schwarzenberg und Hohenems, hier am Samstagabend durch das polnische Quartett Apollon Musagète und der Cellistin Marie-Elisabeth Hecker. Zuvor spielten die vier Herren Mozart.

Menschen aus der Bodenseeregion kennen den Primarius des Quartetts: Pawel Zalejski lebt in Lindau und ist auch Konzertmeister des Symphonieorchesters Vorarlberg. Apollon Musagète, sein Quartett also, erlangte nach dem ersten Preis beim ARD-Wettbewerb Weltgeltung. Mit Recht, wie es bei seinem Auftritt bei der Schubertiade – es war nicht zum ersten Mal da – bewies. Schon bei Mozarts Dissonanzenquartett zeigte es seine Qualität und seinen ganz eigenen Stil. Großen Wert legt es auf dynamische Valeurs, baut dabei wunderbare Bögen, die ihren Halt aus sauberster Entwicklung von harmonischen Folgen beziehen. Und zauberhaft und oft witzig spielt es sich die Bälle im „musikalischen Dialog“ zu. Unter solchen Voraussetzungen konnte Schuberts Quintett nur bestens gelingen, zumal mit Marie-Elisabeth Hecker eine Kollegin gefunden wurde, die zu den genannten Tugenden noch ihre besondere Feinheit und Gesanglichkeit hinzufügen konnte. Höhepunkt der großartigen Interpretation waren die Mittelsätze mit ihren unglaublichen Kontrasten zwischen Deftigkeit und Entrückung.

 

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