Ein hochkarätiges Kammermusikensemble aus Frankreich formte sich für das Konzert am Sonntagmittag: der beliebte und bewährte Renaud Capuçon, der junge Bratscher Paul Zientara und der Pianist Guillaume Bellom. Dieser hat ein besonderes Gespür für seine Kollegen, ist er doch selbst auch ein Geiger. Ein Duo für Violine und Viola von Mozart eröffnete die Matinee, virtuos und mit eleganter Legatokultur von den beiden Streichern vorgetragen. Mit Schuberts „Arpeggione-Sonate“, hier mit Viola und Klavier, fand das Programm seine Fortsetzung fand. Sommersonntäglich leicht ging es auch nach der Pause mit Schuberts „Sonatine“ für Violine und Klavier weiter. Mozarts „Kegelstatt-Trio“ brachte schlussendlich die drei hochkarätigen Musiker zusammen. Wolfgang Amadé soll dieses, zumindest teilweise, am Rande einer Kegelpartie komponiert haben. Der dadurch bei den Hörern vorausgesetzte freche Charakter kam an diesem Mittag jedoch kaum zur Geltung, denn die im Original vorgesehene Klarinette wurde ersetzt durch die Violine mit Renaud Capuçon. So klang das Ganze sehr nobel, aber auch ein bisschen langweilig. Ein perfekter Sommersonntagmittag: mit diesen Klängen im Ohr, leicht gedämpft von der Hitze, erlebt man die blühenden Linden im Schulhof und spaziert den Gasthöfen im Zentrum Schwarzenbergs zu.
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