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Die Bludenzer Tage zeitgenössischer Musik feiern ihren 30.Geburtstag

Die Bludenzer Tage zeitgenössischer Musik feiern ihrem 30.Geburtstag

Zum Eröffnungskonzert der 30. Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik am Donnerstag begrüßte Intendantin Clara Ianotta ein zahlreiches Publikum, in em sich, dank der Zusammenarbeit mit eiem Buldenzer Gymnasium, viele junge Menschen befanden. Auch frühere Intendanten wie Wolfram Schurig oder Alexander Moosbrugger waren anwesend, und von diesen gelangen im Verlaufe des Festivals Werke zur Uraufführung.

Ein weiterer Intendant der BTZM war Georg Friedrich Haas, und auch er hatte ein, wenn auch sehr kurzes, Werk beigesteuert – aus Zeitmangel, wie es hieß. Aussagekräftiger war sein Streichquartett Nr.2 von 1998, das ein dichtes und spannendes Gewebe der Mikrotonalität bot. Auffahrende, weiträumige Gesten bestimmten hingegen das Stück von Wolfram Schurig, die erste von „vier bagatellen“. Weiters hörte man im ersten Teil des Abends „Brains“ der Japanerin Misato Mochizuki, das sich mit neurologischen Vorgängen befasste und dessen Charakteristikum ein durchgehendes Klopfen war, vielleicht des Herzens. Ebenfalls aus Japan kam Malika Kishino nach Bludenz und brachte mit „Naki-ryu II“ einen Einblick in die Spiritualität Japans mit. Sie führte uns akustisch in einem dortigen Tempel, wo der Nachhall von menschlich erzeugten Klängen als heilig angesehen wird – ein bemerkenswerter Denkanstoß in Richtung Obertonspektrum! Sehr bemerkenswert war auch das Streichquartett Nr.2 von György Ligeti, ein immer noch richtungsweisendes Meisterwerk. Und bemerkenswert im höchsten Maße war die Leistung des Quatuor Diotima aus Frankreich, das alle diese Stücke mit denkbarer Genauigkeit und Ausdruckskraft interpretierte. Viel Beifall und Bravos.

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