Trotz vielfacher digitaler Möglichkeiten des Musikhörens kann sich ein gut gemachtes CD-Album noch immer auf dem Markt behaupten. Von zwei beliebten Vorarlberger Musikern sind solche nun erschienen: Paganinis Gitarrenquartette mit Alexander Swete und eine spannende Cello- Einspielung mit Kian Soltani.
Der in Vorarlberg geborene Kian Soltani hat die internationalen Konzertpodien erobert, Hamburg, Rom, Madrid, Luzern, natürlich immer wieder Wien und die heimische Schubertiade stehen auf seinem Kalender. Als Exklusivkünstler des renommierten Labels Deutsche Grammophon hat er nun wieder eine CD herausgebracht, bei der einmal mehr seinen unkonventionellen Zugang zum Repertoire seines Instrumentes offenbar wird. Mit dem Violoncello erobert er die beliebten Melodien der Filmmusik: „Cello unlimited“ ist denn auch der Titel dieser CD. “Alles auf diesem Album wurde ausschließlich mit dem Cello gemacht. Sein Potenzial kennt keine Grenzen. Cello Unlimited ist eine Huldigung an dieses Instrument, aber auch an die Filmmusik. Denn ihr gelingt es, Brücken zu schlagen zwischen Menschen jedes Alters, besonders aber den jungen, und der Welt der Klassik.” Zur Musik aus „Fluch der Karibik“, „Der Herr der Ringe“, „The Da Vinci Code“ und „Die Bourne Identität“. hat Soltani zwei vom Kino inspirierte eigene Werke hinzugefügt. So ist Kian nicht nur ein herausragender Interpret, sondern auch Komponist und Arrangeur. Und er hat jede Partie, teils bis zu vierzig Stimmen, seiner für Cello-Orchester arrangierten und komponierten Stücke selbst eingespielt.
Ganz anders zeigt sich die neue Aufnahme von Alexander Swete. Auch der aus Hörbranz stammende Gitarrist ist weltweit und auch Genre übergreifend tätig. Doch er bevorzugt es, im Ensemble zu spielen. Und mit dem Paganini Ensemble Vienna hat Swete Musikerinnen und Musiker gefunden, die seiner feinsinnigen Spielweise ebenbürtig sind. Mit ihnen nimmt er nun alle fünfzehn Quartette für Streichtrio und Gitarre von Nicolo Paganini auf, und die erste CD davon liegt nun vor. Wie es sich bei diesem Komponisten denken lässt, steht die Violine im Mittelpunkt, gespielt vom österreichisch-bulgarischen Geiger Mario Hossen. Der Klang seiner kostbaren Guadagnini-Geige und seine flexible Phrasierung sind wunderbar. Alexander Swete an der Gitarre lässt sogar mit einfachen Begleitfiguren aufhorchen, umso mehr, wenn er etwa in einem der langsamen Sätze einmal eine Solopassage hat. Marta Potulska an der Viola und Liliana Kehayova am Violoncello ergänzen das Ensemble auf das Schönste.
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